NEW WORKSPACES GLOSSAR
Wir sind überzeugt, dass zukunftsweisende Arbeitsräume nicht nur heute inspirieren, sondern auch morgen richtungsweisend sein werden. Entdecke mit uns die Begrifflichkeiten der „New Workspaces“ und erlebe die Zukunft der Arbeitsplatzgestaltung in ihrer ganzen Vielfalt.
Agile
Agilität bezeichnet die Fähigkeit eines Unternehmens, sich an Veränderungen anzupassen und schnell zu reagieren. Wer agil arbeitet, handelt sowohl reaktiv als auch proaktiv. Das Resultat sind qualitativ bessere Arbeitsergebnisse, eine geringere Anfälligkeit für große und schnelle Veränderungen und positive Auswirkungen auf die Mitarbeiterbindung.
Co-Working
Coworking bedeutet wörtlich übersetzt „zusammenarbeiten“ und findet meist in Coworking Spaces statt. Man arbeitet zusammen mit anderen Personen, die nicht zwangsläufig im selben Unternehmen tätig sind, in einem Workspace. Der Begriff Coworking ist allgemein und schließt nicht nur Unternehmen, sondern auch beispielsweise Solo-Selbstständige mit ein – prinzipiell also jeden, der seiner Arbeit in einem Coworking Space nachgeht. Der große Vorteil von Coworking ist das offene Konzept, durch das Menschen leicht Kontakte knüpfen und mit anderen Coworkern in den Austausch kommen.
Hot Desk
Unter Hot Desking versteht man eine Form der Organisation von Arbeitsplätzen. Der Trend in der Büroraumverwaltung stammt aus London. Dabei haben die Mitarbeiter keinen fixen Arbeitsplatz mehr im Unternehmen, sondern die Schreibtische werden geteilt und täglich neu besetzt. Die Angestellten besitzen entweder einen persönlichen Laptop oder wählen sich über einen virtuellen Desktop ins Netzwerk ein.
Homeoffice-Quote
Die Homeoffice-Quote bezeichnet den prozentualen Anteil der MitarbeiterInnen in einem Unternehmen, die regelmäßig von zu Hause aus arbeiten. Diese Kennzahl ist ein wichtiger Indikator für den Grad der Flexibilität und Remote-Arbeitskultur innerhalb einer Organisation. Dies kann die Effizienz steigern, die Work-Life-Balance verbessern, die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen und die Flächengestaltung direkt beeinflussen.
Human Centric Workplace Design
Human Centric Workplace Design stellt den Menschen in den Mittelpunkt der Arbeitsplatzgestaltung. Ziel ist es, Arbeitsumgebungen zu schaffen, die das Wohlbefinden, die Zufriedenheit und die Produktivität der Mitarbeiter fördern. Der Ansatz berücksichtigt physische, psychologische und soziale Bedürfnisse der Arbeitnehmer, indem er ergonomische Möbel, flexible Arbeitsbereiche, natürliche Beleuchtung, Pflanzen, Rückzugsorte und Technologien integriert, die die Zusammenarbeit erleichtern und Stress reduzieren. Durch die Fokussierung auf menschliche Bedürfnisse wird eine positive Arbeitskultur unterstützt, die Motivation und Engagement steigert. Die Beteiligung und aktive Einbindung der Mitarbeiter im Entwicklungsprozess ist entscheidend für den Erfolg dieses Ansatzes.
War for Talent
Der „War for Talent“ also der Kampf um Talente zwingt Unternehmen in der heutigen Zeit dazu, kreative und attraktive Maßnahmen zu ergreifen, um qualifizierte Mitarbeiter für sich zu gewinnen und zu halten. Dazu gehören verschiedene Aspekte wie die Schaffung von attraktiven Arbeitsbedingungen, die Stärkung einer positiven Unternehmenskultur und ein erfolgreiches Employer Branding.
Desk Sharing
Desksharing ist ein Konzept zur Organisation von Büroflächen, bei dem Mitarbeiter keine festen Arbeitsplätze haben, sondern sich je nach Bedarf flexibel verfügbare Schreibtische teilen. Dieses Konzept wird häufig in Unternehmen genutzt, in denen viele Mitarbeiter nicht täglich im Büro sind oder teilweise remote arbeiten. Für Unternehmen bietet es Anreize wie optimierte Nutzung der Bürofläche, Kosteneinsparungen und erhöhte Flexibilität. Für Arbeitnehmer fördert es die Zusammenarbeit, ermöglicht eine abwechslungsreiche Arbeitsumgebung und unterstützt moderne Arbeitsweisen wie Homeoffice und flexible Arbeitszeiten. Um auf verschiedene Anforderungen zu reagieren haben sich unterschiedliche Konzepte wie das Hot Desking oder Desk Hoteling entwickelt.
Activity Based Working
Activity Based Working (ABW) ist ein flexibles Arbeitskonzept, das darauf abzielt, die Arbeitsumgebung an die spezifischen Bedürfnisse und Aktivitäten der Mitarbeiter anzupassen, anstatt traditionelle feste Arbeitsplätze zuzuweisen. Bei ABW haben die Mitarbeiter die Freiheit je nach Art ihrer Arbeit und den Anforderungen ihres Projekts verschiedene Arbeitsbereiche im Büro auszuwählen, die speziell für bestimmte Aktivitäten konzipiert sind. Dies kann bedeuten, dass sie zwischen offenen Arbeitsbereichen, ruhigen Zonen, Besprechungsräumen oder Rückzugsorten wählen können. Ziel ist es, die Produktivität zu steigern, die Zusammenarbeit zu fördern und die Effizienz des Arbeitsplatzes insgesamt zu maximieren, indem eine Vielzahl von Arbeitsumgebungen für unterschiedliche Aktivitäten bereitgestellt wird. Um Flächen für aktivitätsbasiertes Arbeiten zu entwickeln, ist Mitarbeiterbeteiligung und ein auf den Menschen ausgerichtetes Design (Human Centric Workplace Design) erforderlich.
Arbeitsplatz versus Arbeitsmöglichkeit
Ein Arbeitsplatz bezieht sich auf einen standardisierten Schreibtisch-Arbeitsplatz, der einem Mitarbeiter zugewiesen ist und normalerweise einen festen Standort im Büro hat. Er ist mit einem Schreibtisch, einem Stuhl und den erforderlichen Arbeitsutensilien ausgestattet und bietet einen festen Ort für konzentriertes Arbeiten.
Arbeitsmöglichkeiten hingegen beziehen sich auf alternative Orte im Büro, an denen Mitarbeiter flexibel arbeiten können, oft mit einem Laptop oder anderen mobilen Geräten. Dazu gehören Bereiche wie ein Work Café, Kollaborationsbereiche, ruhige Nischen oder andere kreative Arbeitsbereiche im Büro, die die Vielseitigkeit und Flexibilität der Arbeitsumgebung fördern. Bei einer hohen Homeoffice-Quote sollte über die Gewichtung beider Aspekte nachgedacht werden.
Biophilic Design
Biophilic Design geht über bloße Ästhetik hinaus und betont die grundlegende Verbindung des Menschen zur Natur. Studien zeigen, dass die Einbindung natürlicher Elemente in Innenräumen signifikant zur Stressreduktion, Produktivitätssteigerung und zum Wohlbefinden der Mitarbeiter beiträgt. Ein herausragender Aspekt liegt in der förderlichen Wirkung auf Konzentration und Kreativität. Elemente wie natürliches Licht, Pflanzen und angenehme Farben haben nachweislich positive Auswirkungen auf die Mitarbeiterkonzentration und schaffen somit ein gesundes und innovativeres Arbeitsumfeld.
Kreative Kollision
Kreative Kollision bezeichnet ein Phänomen in Arbeitsumgebungen, bei dem zufällige Begegnungen zwischen Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen oder Teams zu einem spontanen Austausch von Ideen, Perspektiven und Fachwissen führen. Diese Kollisionen können an den verschiedensten Orten stattfinden, darunter Gemeinschaftsbereiche wie Cafeterias oder Lounges, Flure und Korridore, Besprechungsräume, Küchen sowie Aufenthaltsräume. Diese Orte bieten eine informelle Umgebung, in der Mitarbeiter spontan Ideen austauschen können, was zu unerwarteten Verbindungen und innovativen Lösungsansätzen führen kann, die durch gezielte Zusammenarbeit allein möglicherweise nicht entstanden wären. Auch Treppen, Treppenhäuser oder andere „Zwischenräume“, insbesondere Touchpoints vor Meetingräumen, bieten die Möglichkeit, Gespräche in kleineren Gruppen nach Meetings fortzusetzen, um Entscheidungen schneller treffen zu können.
Workplace ROI (Return on Investment)
Der Workplace ROI (Return on Investment) ist der Wert, den ein Unternehmen durch die Investition in die Gestaltung und Optimierung von Arbeitsumgebungen erzielt. Er bezieht sich auf das Verhältnis zwischen den Kosten für die Umgestaltung oder Renovierung eines Büros und den damit verbundenen finanziellen oder betrieblichen Nutzen. Eine Neugestaltung des Büros kann Kosten für Design, Umbau, Einrichtung und andere Ausgaben verursachen. Der ROI misst, inwieweit diese Investitionen zu einer Steigerung der Produktivität, Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeiterbindung, Innovation, Kosteneinsparungen durch effizientere Raumnutzung oder anderen messbaren Verbesserungen führen. Ein positiver ROI zeigt an, dass die finanziellen oder betrieblichen Vorteile der Neugestaltung die investierten Kosten übersteigen, was die Umgestaltung als rentable Investition darstellt.
Change Management
Change Management im Kontext einer Büro-Neugestaltung bezeichnet den strukturierten Prozess der Planung, Implementierung und Überwachung von Veränderungen in der Arbeitsumgebung eines Unternehmens. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Mitarbeiter durch den Übergang zu einem neuen Arbeitsplatzdesign zu führen, ihre Bedenken und Widerstände zu adressieren und ihre Akzeptanz sowie Beteiligung sicherzustellen. Durch die Anwendung von Change-Management-Prinzipien können Unternehmen eine reibungslose Einführung neuer Bürokonzepte erreichen, die Mitarbeiterbindung fördern und die gewünschten betrieblichen Verbesserungen erzielen.
Desk-Sharing-Quote
Die Desk-Sharing-Quote, auch Desk-Sharing-Ratio oder Desk-To-Person-Ratio genannt, gibt an, wie viele Arbeitsplätze am Unternehmensstandort in Relation zu Mitarbeiter*innen zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Arbeitsplätze ist dabei geringer als die Anzahl Beschäftigter. Das kann dabei helfen, Kosten einzusparen, Stadtbilder zu entzerren und flexibles Arbeiten zu fördern. Zum Beispiel bei einem Hybriden Arbeitsmodell, bei dem die Mitarbeiter 50% im Büro und 50% im Homeoffice arbeiten, liegt die Desk-Sharing-Ratio bei 0.7-0.9. Das bedeutet dass für 100 Mitarbeiter 70-90 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen sollten.